«Frohe Festtage!» – «Eine besinnliche Adventszeit!» – «Schöne Weihnachten!» –«Lichtvolle Weihnachten!» – vielleicht auch «Erholsame Festtage!» oder «Gesegnete Weihnachtstage» – solches und Ähnliches wünschen wir uns gegenseitig in diesen Tagen am Telefon, beim schnellen Tschüss im Flur, per Mail, Message oder Karte. Für 2025 habe ich mir einen neuen Wunsch überlegt: «Ich wünsche dir stimmige und stimmungsvolle Weihnachten!». Die Formulierung stimmt für mich. Stimmige Weihnachten? – Gar nicht so einfach. Für manche fühlt sich das Fest un-stimmig an. Viele haben das Gefühl, sie müssten sich während der Festtage ziemlich verbiegen, um weihnächtlichen Ansprüchen und familiären Traditionen zu genügen – oder so zu sein, wie man sich in der eigenen Bubble an Weihnachten eben verhält. Wie wird Weihnachten für dich stimmig? Brauchst du dafür ein feines – aufwändiges – Festessen mit der Familiensippe? Oder möchtest du lieber mit ein paar Freund*innen im Wald ein Feuer machen und eine Suppe...
Es ist Samstagabend. Ich stehe in meiner kleinen Küche und blättere in Büchern. Vor mir liegt mein Notizbuch, hinter mir köchelt ein Curry. Ich bereite mich auf den Women’s Circle vor – eine Gesprächsgruppe für studierende Frauen* zu Themen rund um eine zyklische Lebensweise, die bald wieder im forum³ stattfindet – und suche nach einem passenden Gedicht, um die Teilnehmenden auf den Abend einzustimmen. Das Curry bereitet mich auf den bevorstehenden Winter vor. Nicht die Jahreszeit – Gott sei Dank – sondern meinen inneren Winter, meine Mens. Meistens habe ich während der ersten zwei, drei Tage nicht die Kraft, mir Essen zuzubereiten. Habe ich gerade keine Schmerzen, muss ich mich von ihnen erholen. Deshalb koche ich jeweils in den Tagen zuvor etwas Feines, um meinem Körper wenigstens einmal pro Tag etwas Nahrhaftes zuzuführen. Auch meine Einkäufe und Hausarbeiten erledige ich vorab und schliesse bei Arbeit und Uni so viel ab wie nur möglich, damit ich während dieser ersten Tage m...