Zuhause
bleiben, am PC studieren, kaum mehr physische Kontakte – die Corona-Krise wirft
einen auf sich selbst zurück. Mensch ist aufgefordert, mit sich selbst etwas
anzufangen, den Tag zu strukturieren, auch Langeweile auszuhalten. Keine
einfache Sache für Menschen, die sonst meist auf «Drive» sind und gewohnt, effizient zu arbeiten.
Manche
spüren Angst. Viele sind verwirrt. Manch eine/r fragt sich, wie lange das noch
andauert, und vielleicht auch, ob denn all diese Massnahmen wirklich nötig sind.
Da ist die Sorge um nahe Menschen, die Grosseltern etwa. Und dann die Ansprüche
vom Studium. Der Studijob, der vielleicht verloren gegangen ist.
Wir brauchen
Hilfen, die uns aus der Verwirrung zurückholen und uns zentrieren, uns
«bödelen», Boden unter den Füssen geben, damit wir uns nicht allzu sehr mit der
Angst und der Sorge identifizieren; und die dennoch unsere Fähigkeit zu
Empathie nähren und uns offen bleiben lassen. Wir brauchen Dinge, die uns ein
Stück Struktur in den Tag geben. Methoden der
Meditation, der Achtsamkeitsübungen und des Gebetes können uns darin nachhaltig
unterstützen.
Für mich und meine Frau ist wichtig geworden, am Morgen zur gleichen Zeit um 07.30 Uhr eine Kerze anzuzünden, eine Viertelstunde in der Stille zu sitzen, auf den Atem zu achten, uns mit dem Umfassenden zu verbinden und zum Schluss einen ermutigenden Text zu lesen. Wir brauchen das Buch von Jörg Zink, «Das Geschenk eines jeden Tages. Ein Jahresbegleiter» oder von Willigis Jäger, «In jedem Jetzt ist Ewigkeit. Worte für alle Tage».
Ich
möchte an dieser Stelle laufend neue konkrete Modelle und Anleitungen zur
Verfügung stellen, die unkompliziert angewendet werden können und für Menschen
mit unterschiedlichen spirituellen Hintergründen zugänglich sind.
Grounding
Meditation
ist eine
Körpermeditation von Deborah Sutter. Die Anleitung lenkt die Aufmerksamkeit auf
die Wahrnehmung unseres Körpers und der Verbindung mit dem Grund, der uns in
jedem Moment trägt. Die Meditation dauert 40 Minuten. https://www.reflab.ch/grounding-meditation/
«Mittendrin»
An dieser
Stelle sei auch das Gebet am Donnerstag um 13 Uhr erwähnt. Es findet jetzt –
statt in der Pauluskirche – bei allen, die dabei sein wollen, zu Hause statt;
in der Form, die jede/r selber wählt. Es gibt eine WhatsApp-Gruppe, und alle,
die am jeweiligen Donnerstag um Eins meditieren, beten oder singen, melden das kurz
vorher in den Chat. So bleiben wir trotz räumlicher Distanz miteinander
verbunden. Zur WhatsApp-Gruppe anmelden kann man sich über Thomas: 078 842
78 90.
Schau bald wieder
auf dieser Seite vorbei! Neue Anleitungen werden hochgeladen.
Ich wünsche
uns allen das Erleben jener grossen Verbundenheit, die uns in allem trägt.
Thomas
Schüpbach-Schmid, Hochschulseelsorger und Leiter des Reformierten Forums
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