Direkt zum Hauptbereich

WHAT'S ON: Stress mit dem Handy?


Habe ich Stress mit meinem Handy? Gute Frage - schwere Frage. Für mich ist mein Smartphone einer der nützlichsten Alltagshelfer überhaupt: Wecker, Karten-Anzeiger, ÖV-Zeiten-Abfragemaschine, Google-Zugang, Terminkalender, Musikplayer, Hörbuch-Streamer, E-Book-Reader, Mailverwaltung, Kamera und natürlich Kommunikationsgerät, vor allem via WhatsApp und Telefon. Und das alles in einem Gerät! Ein digitales Schweizer Taschenmesser also - funktional und platzsparend. Es gibt sicher noch mehr Funktionen, die ich (fast) täglich nutze und die mir helfen, aber es gibt da auch so einige Anwendungsmöglichkeiten,die mich ziemlich vom Wesentlichen ablenken. Einige Beispiele: YouTube, Facebook, Tutti.ch und die meisten der vorher Genannten könnten hier erneut eingeordnet werden. Ein Glück, dass ich kein Instagram, Pinterest, 9gag, Wish und Co. sowie fast keine Spiele auf meinem Device habe. Stressfaktor: vorhanden, vor allem dann, wenn ich die Zeit vergesse und wieder akut an «Aufschieberitis» erkrankt bin. Mühsam: definitiv. 

Zum Thema Ordnung: Ich liebe Ordnung. Allerdings sind auf meinem lieben Helferlein weder die Apps, Bilder noch sonstige Daten schön sortiert. Klar ich finde, was ich suche, aber dem minimalistischen Gedanken «Behalte nur, was du brauchst und liebst» entspricht das sicher nicht. Dann kommen noch die Notifikations- und Werbemails hinzu. Zu allen (Un-)Zeiten wird man auf zum grössten Teil unnötige Sachen hingewiesen ständig und immer wieder. Stressfaktor: mässig. Genervtfaktor: total. 


Die ständige Erreichbarkeit ist sicher auch ein Punkt, der hier erwähnt werden muss. «Alles auf einmal und sofort» kommt mir da der Text von Nenas «Haus der drei Sonnen» in den Sinn. Wenn jemand etwas von einem will, sollte man dem möglichst bald nachkommen so die Höflichkeitsetikette. Sagen wir, ich schalte am Wochenende mal mein Smartphone aus, also so ganz aus und nicht auf Standby. Schalte ich es dann am Montag wieder ein, bin ich gefühlt eine halbe Ewigkeit damit beschäftigt, WhatsApps und Mails zu beantworten und zu schreiben oder Events zu verschieben und zu organisieren. Stressfaktor: definitiv. Frustfaktor: zu gross zum Handyausschalten. Zudem könnte ja wer-weiss-was passieren, und ich wäre nicht erreichbar! Gibt es also einfache Wege, dem Ganzen etwas entgegenzusetzen? Ohne grossen Aufwand, versteht sich. Stresst mich mein Handy noch zusätzlich in noch nicht erwähnten Bereichen, ohne dass ich davon wirklich Notiz nehme? Ich bin sehr gespannt auf den heutigen Workshop!  

Jacqueline Matheis
Assistentin Ref. Forum, stud. Linguistik & Germanistik


Workshop "Stress mit dem Handy? - Abgrenzung kann man lernen!" 
Mi 26. Feb. 19-21 Uhr
Länggassstrasse 41, 3012 Bern
Mit Apéro!
Nähere Infos hier

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Zyklisch leben in einer linearen Welt

  Impressionen vom Women's Circle am 1. Oktober 2024 Die Welt, in der wir leben, ist nicht gemacht für Menschen mit körperlichen oder kognitiven Beeinträchtigungen, psychischen Erkrankungen, Neurodivergenzen, ohne Schweizer Pass, anderer Hautfarbe oder Herkunft, die nicht dem Geschlechterbinär entsprechen oder nicht heterosexuell sind. Ebensolches trifft auf menstruierende Menschen zu – und auf Frauen ganz grundsätzlich, ob sie nun menstruieren oder nicht. Allzu oft ist unsere schnell getaktete Welt nicht kompatibel mit der zyklischen Natur von Frauen. Zyklisch zu leben, widerspricht den Erwartungen unserer Gesellschaft. Dies kann zu Konflikten führen – sowohl in uns selbst als auch mit unserem Umfeld. Arrangieren wir uns also damit? Oder leisten wir durch einen zyklischen Lebensstil Widerstand? Nach einer geselligen Teilete hat sich eine Gruppe ganz unterschiedlicher Frauen am Women’s Circle vom 1. Oktober 2024 im forum 3 zu dieser Spannung ausgetauscht. Wir haben Raum gescha...

Eine neue Logik

Die Worte Jesu sind mir wichtig. Nicht immer im gleichen Masse. Aber manchmal packt mich eines und bewegt sich in mir weiter, stellt mir eine Frage, fordert mich heraus. So geht es mir im Moment mit den Worten:   «Selig sind die (was bedeutet: «stimmig leben die») Gewaltlosen, denn sie werden das Land erben.» Wie vielen von uns gehen mir die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine nahe. Das Leid der Menschen, die fehlende Aussicht auf ein Ende der Gewalt, die Ohnmacht drücken auf die Stimmung. Mehr und stärkere Waffen werden für die Ukraine gefordert. Zusätzliche Soldaten sollen an die Front «geworfen» werden. Führende Politiker und Militärs warnen vor einer Ausdehnung des Krieges auf weitere Gebiete Europas. Die Staaten – auch die Schweiz – sollen ihre Militärbudgets erhöhen, aufrüsten, um dem Feind im Osten eine glaubwürdige Abschreckung entgegen zu stellen. Dahinter steckt die Logik, wonach Gewalt nur mit noch grösserer Gegengewalt beizukommen ist. Das eigene Land, Fre...

PERSONALLY: «brückenbauen»

Eremit   Ein hängendes Bild Das Gemüter bezwingt In den Lüften versinkt Vereinsamt und wild   Ein stehendes Schild Das beschützt und erzwingt Für den Menschen der ringt Zu zeigen was gilt   Achtlos und achtsam Ratlos doch ratsam Das ist es was sticht Trotz all dieser Sicht   Achtsam und achtlos Ratsam doch ratlos Das ist was dann bricht Wenn Mensch nicht bespricht   Trotz Einsicht entspricht Die Weitsicht dem Licht Den Klängen des Denkens Den Orten des Lenkens   So ist die Einsicht Licht aus der Weitsicht Aus Klängen vom Reden Aus Orten im Wesen       André Lourenço, Assistent im forum³   Andrés Gedicht fordert auf zur Unterbrechung. Schnelles Konsumieren und smartes Einordnen sind nicht möglich. Der Text will, dass ich ihm Raum gebe, viel Raum, sonst bleibt er stumm.   Das Gedicht erzwingt von mir die Entscheidung, mir Zeit zu nehmen, in diese Wortwelt einzutauchen, so...